Als wir [noch] träumten (2015)

nach dem Roman von Clemens Meyer

Im Leipzig der Nachwendezeit driften 5 Jugendliche durch Exzess, Gewalt und Wut, durch Hoffnungen und Träume. Sie klauen, prügeln und verlieben sich; knacken Autos, nehmen Drogen und eröffnen eine illegale Disse – eine ganz normale Jugend halt, oder?
Das Ensemble – bestehend aus Kindern der Nachwendezeit – macht zwischen den Sprüngen von Zeit- und Erzählebenen sichtbar, wo die Jugend eigentlich existiert: in unserer Erinnerung.
„Wenn man als kritischer Zuschauer reichlich 100 Minuten lang gar nicht in Versuchung gerät, eine Bühnenfassung mit der literarischen Vorlage zu vergleichen, dann kann eine solche Verstückung getrost als gelungen bezeichnet werden. […] Meyers Gestalten erscheinen hier so unmittelbar, so authentisch, als ob sie sich selbst spielen würden. Zwischen Schlagfertigkeit im Wortsinn und Empfindsamkeit bewegen sie sich, als kämen die angehenden Akademiker selber aus diesem Milieu der verzweifelt-fröhlich Suchenden.“ Michael Bartsch, DNN 2.11.2015
„Von dem anarchischen Vergnügen zeigen die Laiendarsteller viel am Theater die bühne, das zur TU Dresden gehört. Sie spielen eine Leipziger Clique in der Wendezeit und verleihen dem Stoff von „Als wir träumten“ eine Notwendigkeit, die sich mit den literarischen und filmischen Vorbildern messen kann, ja in manchem sogar übertrifft. […] Spaniels Fassung nimmt den Figuren ihre Härte, nicht aber Schärfe und Konturen. Die Fassung leistet mehr, als neben Film und Buch zu bestehen. Sie macht das Publikum zu ihrem Teil. Wir glotzen nicht, wir glauben ihnen, als wären wir dabei gewesen.“ Marcel Pochanke, Sächsische Zeitung 3.11.2015
Darsteller­*innen
  • Alexander Stark
  • Robert Richter
  • Patrick Rieger
  • Maximilian Helm
  • Dominik Lösche
  • Jenny Klee
  • Lisette Holdack
  • Lydia Georgi
Regie Matthias Spaniel
Ausstattung Luise Ehrenwerth
Dramaturgie Markus Arnhold
Assistenz Anja Haase (Regie), Georg Schmidt (Dramaturgie)
Technik Alexander Kellner, Nils Krüger, Martin Schumann, Niklas Aufenanger
Premiere 31.10.2015, DIE BÜHNE – das Theater der TU Dresden
Spieldauer ca. 110min, keine Pause
Aufführungsfotos Matthias Spaniel
Aufführungsrechte S.Fischer Theaterverlag, Frankfurt/Main 2008