Zum Beispiel: Hildesheim (2007)

Eine audiovisuelle Anleitung zur städtebürgerlichen Zufriedenheit

  • Tonbildreihe I Mythos – Geschichte einer „wunderschönen mittelalterlichen Stadt“

    Hildesheim war einst eine bedeutende Metropole, eine Stadt „weit schöner als Hannover“. Sie war „Pflanzstätte“ kirchlicher Würdenträger und selbst in Island gelten Hildesheimer Gesetze. Doch was ist von dem Glanz vergangener Zeiten geblieben? Welche Spuren haben sich im „Gedächtnis der Stadt“ eingeschrieben und welchen folgen die Touristen heute? Wie wird der Mythos dieser Stadt tagtäglich wiederbelebt?

    Als Experten der Stadtgeschichte sind zu diesen Fragen im Wunschpavillon des Stadttheaters geladen: Stadtführerin Karin Fleig-Tietgen (Mitglied der Stadtführer-Gilde Hildesheim) und Honorarprofessor Dr. Herbert Reyer (Leitender Direktor des Stadtarchivs)

  • Tonbildreihe II Kulturerbe – Balance zwischen Restaurierung und Nostalgie

    Erst mit der Wiederherstellung des historischen Marktplatzes endete für die Hildesheimer die Nachkriegszeit. Doch in den 1950iger Jahre entstanden viele Gebäude „zwischen Tradition und Moderne“, die noch heute das Stadtbild maßgeblich prägen und zum Teil selbst schon unter Denkmalschutz stehen. Was ist also der richtige Umgang mit historischer Bausubstanz? Ab wann wird diese als pflegebedürftig eingestuft? Oder lebt eine Stadt nicht auch durch Veränderungen, die sich in ihrer Architektur widerspiegeln?

    Als Experten des Städtebaus sind zu diesen Fragen im Knochenhaueramtshaus von Hildesheim geladen: Dipl.-Ing. Dagmar Schierholz-Heilmann (freie Architektin) und Dr. Christoph Gerlach (Professor für Gestaltung an der HAWK Hildesheim)

  • Tonbildreihe III Mobilität – Bewegungen/Begegnungen im urbanen Raum

    Die Stadt bietet Raum für Begegnungen. Vor diesem Hintergrund lässt sich Hildesheim mit seinen vielen Plätzen als „Ereignis der Kommunikation“ verstehen. Somit entsteht eine Textur von Orten: Orte des Alltags überlagern sich mit denen der Erinnerung und Wünsche. Zusammen bilden sie das räumliche Gewebe Stadt. Doch wie bewegen sich die Menschen zu diesen Orten? Welche Strukturen der Fortbewegung und der Kommunikation bilden sich so im städtischen Raum ab? Und wie kann man diese steuern bzw. beeinflussen?

    Als Experten des (Verkehrs-)Raumes sind zu diesen Fragen im Speicher des Stadtmuseums geladen: Klaus Schwetje (Leiter des Sachbereichs Einsatz und Verkehr der Polizeiinspektion Hildesheim) und Dr. Mathias Mertens (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien und Theater der Universität Hildesheim)

  • Tonbildreihe IV Fernweh – Leben in der „kleinen Großstadt Hildesheim“

    Nach der Erforschung von Pestepidemien, Historisierungswahn und Verkehrsleitsystemen in Hildesheim, möchten wir zum Ende unserer Horizonterweiterung über diese Stadt Diejenigen in den Mittelpunkt unseres Interesses rücken, die sie mit Leben erfüllen: Die Hildesheimer selbst! Gibt es den Hildesheimer überhaupt und wenn ja, wie und wo lebt er? Was zeichnet ihn aus und wie zeichnet sich die Stadt in ihn ein? Warum ist Hildesheim für die einen Heimat und für die anderen nur ein Transit-Ort, den man wieder verlassen will, bevor man überhaupt angekommen ist?

    Als Experten des öffentlichen Lebens sind zu diesen Fragen im Hafen von Hildesheim geladen: Juliane Steinmann (Geschäftsführerin des TheaterPädagogischenZentrums) und Wolfgang Osthaus (Dechant der Stadt Hildesheim)

Eine Produktion des freien theaters nordlichten in Zusammenarbeit mit dem Wunschpavillon des Stadttheaters und dem Stadtmuseum Hildesheim.

Darsteller­*innen
  • Knut Gabel
  • Matthias Spaniel
Regie Matthias Spaniel und Knut Gabel
Video Jennifer Ahl
Trailer
Premiere 30.05. / 06.06. / 13.06. / 20.6.2007
Spieldauer ca. 90min
Aufführungsfotos Kathrin-Weber Krüger, Tabea Hörnlein