Hotel Hoffnung (2015)

Eine theatrale Intervention in der Gemeinschaftsunterkunft Rudolstadt-Volkstedt/West (Rudolstadt)

Das diesjährige Schillerprojekt verbindet Lebensgeschichten, Träume und Hoffnungen von Schüler*innen der 8. Klasse der Friedrich-Adolf-Richter Gesamtschule Rudolstadt und Jugendlichen aus der Gemeinschaftsunterkunft Saalfeld-Beulwitz und lässt sie in einen kreativen Dialog treten.

Wäre ich ein anderer, wenn ich nicht in Rudolstadt aufgewachsen wäre, sondern in Kabul, Aleppo oder Skopje? Werde ich zu jemand anderem, wenn mein Bett plötzlich in einem Land steht, dessen Sprache ich nicht spreche? Und was heißt es überhaupt, heutzutage in einer Welt aufzuwachsen, die gleichzeitig immer enger zusammenwächst und weiter auseinanderdriftet?

Im den ehemaligen Einzimmerwohnungen eines Wohnblocks im Erich-Correns-Ring in Rudolstadt-Volkstedt/West errichten Schüler*innen aus vier Nationen einen Transit-Ort, der sich mit den Themen Flucht und Ankommen auf unterschiedliche künstlerische Weise auseinandersetzt. Mit kurzen theatralen Interventionen, Monolgen, Filmen und Hörbeispielen wird die jeweilige Lebenswirklichkeit der Jugendlichen und der Zuschauer auf den Kopf gestellt. Ergänzt durch Passagen zum Thema Flucht aus Friedrich Schillers Gesamtwerk, vermischt sich die Rudolstädter Realität mit den Geschichten und Erfahrungen der jugendlichen Flüchtlinge zu einer Neu-Erzählung unserer Gegenwart. Hoffnungen treffen auf Klischees, Stereotype vom jeweils »anderen« auf Träume von einer gemeinsamen Zukunft.

Darsteller­*innen
  • Azad Abdo, Quentin Che Bergmann, Gregor Eichfeld, Hannah Charlotte Feiler, Johanna Freyer, Hanna Rea Fuller, Luna Günther, Klara Sophie Herschmann, Joe-Ann Hiekel, Tamy Chiara Hielle, Theresa Hofmann, Myitaba Khan, Zainab Khan, Kenneth Kirsten, Felix Kreßler, Jonas Lindig, Samina Mohibi, Schabir Mohibi, Franca Neubauer, Melissa Pabel, Serafine Reichel, Jonas Anton Reiner, Lenny Riedel, Sindi Rushitovska, Kai Schütze, Jakob Schwarzbach, Astera Shamdin, Mohamad Shamdin, Nicola Stolarikova
Regie Matthias Spaniel
Ausstattung Johanna Fischer
Dramaturgie Udo Eidinger
Technik Theater Rudolstadt
Produktion Petra Rottschalk, Thea Kneisel
Premiere 07.07.2015, Gemeinschaftsunterkunft Volksstedt West (Rudolstadt)
Spieldauer ca. 60min
Aufführungsfotos Matthias Spaniel