Wer Ost sagt, muss auch West sagen (2020)

Daniela Dröscher

Erlanger*innen unterschiedlichen Alters, gebürtig aus „Ost“ und „West“, begeben sich auf die Suche nach Utopien im dreißigsten Jahr der Wiedervereinigung. Es soll weniger die Geschichte der letzten 30 Jahre erzählt, sondern mit Blick auf die Zukunft gefragt werden: Wo geht es hin? Kann es einen Neuanfang für die Bundesrepublik geben, der die beiden ehemals getrennten Teile Deutschlands und die Erfahrungen der Bürger*innen ernst nimmt, ohne zu verurteilen?
Ein Jahr lang, vom dreißigsten Jubiläum des Mauerfalls bis zum dreißigsten Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung, hat die Bürgerbühne des Theater Erlangen für ihr neues Projekt recherchiert, diskutiert und geprobt.
„Grundlage des Textes sind die Erfahrungen der Gruppe diverser alteingesessener und zugezogener Erlanger mit der Einheit, die die Autorin Daniela Dröscher zu einer Art Gruppentherapie auf offener Bühne verdichtet. Die Therapie beginnt mit einem Spiel im Spiel: ein dreizehnköpfiges Ensemble wirft sich in ein Märchengewänder Grimmschen Zuschnitts. […] Das Schlussbild kehrt zurück zum Märchenspiel: Die Tafel für die zwölf Feen ist gedeckt, das schlummernde Dornröschen wird im gläsernen Schneewittchensarg hereingerollt. Eine deutsche Fahne bedeckt den Leib. Nicht Hammer und Zirkel zieren die Fahne, sondern der Bundesadler.“ Reinhald Kalb, Erlanger Nachrichten 06.10.20
Darsteller­*innen
  • Andrea Jost, Anna Sperber, Erika Wolter, Frank Wolter, Harald Rosteck, Marlene Senska, Martina Dorsch, Matthias Meier, Sabine Rosteck, Silke Scheller, Stephanie Holschbach, Susann Selke, Thekla Rosahl
Regie Matthias Spaniel
Bühne & Kostüme Sandra Dehler
Dramaturgie Udo Eidinger
Theater­pädagogik Camilla Schlie, Antonia Ruhl
Assistenz Vanessa Überacher
Premiere 03.10.2020, Theater Erlangen, Redoutensaal
Spieldauer 90min, keine Pause
Aufführungsfotos Alexandra Bayer