Ich* – die neue Uni*Diversität (2021)

Ein Rechercheprojekt der Bürgerbühne Erlangen

Ein rassistischer Vorfall nach dem anderen wird publik gemacht, eine sexistische Bemerkung nach der anderen im Internet angeprangert. Sind wir alle so unsensibel geworden? Generation alter weißer Mann vs. Generation Schneeflocke? Oder im Gegenteil: Viel wacher gegenüber Identitätsfragen und sogenannter politischer Korrektheit?
Und wie steht das Theater, dessen ureigenstes Handwerk es ist, Rollen und Identitäten zu wechseln, zu all dem? 

Für ihr drittes Rechercheprojekt wirft die Bürgerbühne einen Blick auf die Gegenwart jenseits der Empörung und fragt: Wie viel Ich verträgt eine Gesellschaft?
„Nun geht es in der Szenenabfolge der Bürgerbühne Erlangen unter der Regie von Matthias Spaniel um die soziokulturelle Individualität einzelner Menschen und die Aufgabe, all die Verschiedenartigkeiten unter einen sozialverträglichen Hut zu bekommen. Irgendwer fühlt sich immer bei passendem Anlass beleidigt und klagt sein Recht auf sein Sosein ein. Da das mittlerweile dritte Rechercheprojekt des Bürgerbühnen-Ensembles im virtuellen Raum auf der Gather.Town-Plattform stattfindet, kommt das Ganze recht filmisch herüber. Schauplatz ist die Eichendorfschule mit ihrer Turnhalle. […] Was bleibt als Erkenntnis? Offenbar hat in siebzig Jahren Wohlstand die Individualisierung derartige Blüten getrieben, dass jeder Mensch in seinem eigenen Universum lebt und seine Denk- und Lebensnorm verabsolutiert. Damit sind Konflikte programmiert. Was also? Rückzug in die private Denkblase? Oder kopfüber hinein ins Gewoge der gegenteiligen Ansichten aller anderen? Willkommen im Multiversum!“ Reinhard Kalb, Erlanger Neue Nachrichten, 30.06.2021
Darsteller­*innen
  • Martina Dorsch
  • Nabil Iftekhar
  • Feliks Polok
  • Svenja Plannerer
  • Sabine Rosteck
  • Marlene Senska
  • Frank Wolter
Regie Matthias Spaniel
Bühne & Kostüme Sandra Dehler
Dramaturgie Udo Eidinger
Theater­pädagogik Antonia Ruhl
Video & Schnitt Florian Reichart
Trailer
Premiere 26.06.2021, Online-Premiere
Spieldauer 90 Minuten, keine Pause
Aufführungsfotos Sandra Dehler